01.10.2025

Kreativ, praktisch, unternehmerisch: Schüler:innen der BBS II Göttingen gestalten ihren Innenhof

News Netzwerk Zukunftskompetenzen

3 Tage, 35 Schüler:innen und eine Mission: Eine Geschäftsidee für den schulischen Innenhof entwickeln. Startup Ausbildung! setzte dazu einen dreitägigen Workshop am BBS II Kompetenzzentrum Technik und Gestaltung in Göttingen um.

 

Was ist eine Schüler:innenfirma – und wie gründet man sie? Diese und weitere Fragen wurden in einem dreitägigen Workshop Ende September in Göttingen thematisiert, bei dem Schüler:innen aus fünf verschiedenen Klassen der Berufseinstiegsschule zusammenkamen. Neben den Grundlagen einer Schüler:innenfirma stand jedoch vor allem eines im Mittelpunkt: selbst kreativ zu werden und eine Geschäftsidee für den Schulhof zu entwickeln. 

Der erste Tag begann mit der Problemanalyse: Die Schüler:innen erfuhren, was es damit auf sich hat und wieso gerade sie bei der Entwicklung einer Geschäftsidee so zentral ist. Nachdem die Grundlagen geklärt waren, richteten die Schüler:innen den Blick auf ihren eigenen Schulhof: Welche Probleme gibt es dort? Wo bestehen Bedürfnisse oder Verbesserungsmöglichkeiten? Ausgehend von diesen Beobachtungen entwickelten sie erste Ideen, wie sie den Innenhof künftig besser nutzen können und lernten auch Kriterien kennen, mit denen sich die Vorschläge bewerten lassen. Schon am Ende des ersten Tages entstanden so konkrete Geschäftsideen  – vom Boxautomaten über einen Kiosk bis hin zu einer Chill-Out-Area mit Bühne. 

Von der Idee zum Prototyp 

Am zweiten Tag nahmen die Ideen konkretere Formen an. Mit den „4W-Fragen“ – Wer ist die Zielgruppe? Was wird angeboten? Wo befindet sich das Angebot? Warum ist die Idee wichtig? – schärften die Gruppen ihre Geschäftsideen. Anschließend entstanden mit LEGO® und verschiedenen Bastelmaterialien die ersten Prototypen, die direkt im Austausch mit Mitschüler:innen getestet und verbessert wurden. Ergänzend dachten die Teams über zentrale Aspekte des Geschäftsmodells nach: Preisgestaltung, mögliche Konkurrenz, benötigte Ressourcen, Finanzierung und Vertrieb. 

Vorhang auf: Die Pitches 

Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Präsentation. Die Schüler:innen lernten, was einen erfolgreichen Pitch ausmacht und wie sich Ideen kurz, prägnant und überzeugend vorstellen lassen. 

  • Eine Gruppe präsentierte einen Boxautomaten, der als Ventil für Stress dienen soll: „Haut lieber auf den Automaten, anstatt auf Andere.“ 
  • Andere Schüler:innen möchten den Innenhof in eine Chill-out-Zone verwandeln – mit gemütlichen Sitzgelegenheiten, Getränke- und Snackautomaten sowie Begrünung – und ihn so zu einem attraktiven Pausenort machen. 
  • Gleich mehrere Gruppen beschäftigten sich mit einem Kiosk, der mit einem vielfältigen Speisenangebot von arabischen, deutschen bis hin zu ukrainischen Gerichten punkten soll und damit das Angebot der Kantine erweitert. 
  • Eine weitere Gruppe stellte Stofftaschen vor, die sie in verschiedenen Farben und Mustern, hochwertig produziert und individuell bedruckbar anbieten will. 

„Ich habe jetzt mehr Ahnung von Business und Schüler:innenfirmen“ 

Die Reflexion am Ende zeigte, wie viel die Teilnehmenden aus den drei Tagen mitnahmen. „Ich habe viel gelernt, zum Beispiel wie ich besser mit anderen zusammenarbeiten kann“, fasste ein Schüler zusammen. Ein anderer ergänzte: „Am meisten Spaß hatte ich beim Bauen des Prototyps.“ 

Teamarbeit, Kommunikation und Kreativität – genau diese Kompetenzen standen im Mittelpunkt. Die Schüler:innen lernten, ihre Komfortzone zu verlassen, neue Perspektiven einzunehmen und gemeinsam Lösungen zu entwickeln. So bot der Workshop nicht nur spannende Ideen für die Gestaltung des Innenhofs, sondern auch wertvolle Erfahrungen für den persönlichen und beruflichen Weg. 

Ein Dank gilt dem Netzwerk (Nachhaltige) Schülerfirmen in Niedersachsen, die diesen Workshop erst möglich gemacht haben. Das niedersächsische Netzwerk ist auch Netzwerkpartner von Startup Zukunft! und berät aktuell rund 560 Schüler:innenfirmen im Bundesland.