FAQ

Auf dieser Website finden Sie Infos zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen von Schüler:innenfirmen. Diese Informationen sollen nur erste Hinweise geben und sind nicht als Rechtsberatungzu verstehen. Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, Aktualität und Richtigkeit und obwohl sie mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt wurden, kann eine Haftung für die Inhalte nicht übernommen werden. Sie können und sollen eine Rechtsberatung nicht ersetzen.

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Allgemein


Schüler:innenfirmen sind pädagogische Projekte, die sich an echten Unternehmen orientieren. Unter dem rechtlichen Dach des Schulfördervereins oder des Schulträgers planen, produzieren und verkaufen Schüler:innen reale Produkte oder Dienstleistungen.


Schüler:innen können eigene Produkte entwickeln oder eingekaufte Ware weiterverkaufen. Hier bekommen Sie einen Einblick in die vielseitigen Angebote unserer Schüler:innenfirmen.


Die Projekte sind thematisch sehr vielseitig: Zum Beispiel gibt es nachhaltig wirtschaftende Schüler:innenfirmen und es gibt Schüler:innenfirmen, die sich auf Digitalisierung spezialisiert haben. Einen Einblick in die Schüler:innenfirmen aus unserem Netzwerk bekommen Sie hier.


Schüler:innenfirmen sind pädagogische Projekte, die im rechtlich geschützten Raum der Schule umgesetezt werden. Daher dürfen Schüler:innenfirmen nie in Konkurrenz zu echten Unternehmen treten.

Gründung & Umsetzung


In unserer Broschüre „Firmensitz 9b – In zehn Schritten zur Schülerfirma“ finden Sie alles, was Sie über die Gründung einer Schüler:innenfirma wissen müssen. Unsere regionalen Beratungsstellen helfen Ihnen beim Gründungsprozess.


Schüler:innenfirmen werden oft in der Sekundarstufe I umgesetzt; die Methode eignet sich aber auch für andere Schulformen. Ein Beispiel für eine Schüler:innenfirma, die an einer Grundschule umgesetzt wird, sind die Lavendelkinder aus Königs-Wusterhausen.


Wichtig ist, dass Sie die Unterstützung der Schulleitung haben. Auch ist es sinnvoll, Eltern und Lehrerkräfte einzuspannen, um bei der Gründung und Umsetzung der Schüler:innenfirma zu unterstützen.


Es kommt auf die pädagogische Zielsetzung an. Wir empfehlen mindestens zwei Stunden pro Woche.


Die Teilnehmenden an dem Projekt Schüler:innenfirma sind genauso wie während des Unterrichts oder bei anderen Schulveranstaltungen unfallversichert, wenn das Projekt offiziell genehmigt wurde.

Ereignet sich ein Schaden durch die Tätigkeit im Rahmen der Schüler:innenfirma, richtet sich die Haftung nach dem jeweiligen Einzelfall. Wenn mit Lebensmitteln gearbeitet wird, gibt es in einigen Bundesländern Erleichterungen bei den Hygieneauflagen für Schüler:innenprojekte.

Grundsätzlich gelten für Schüler:innenfirmen jedoch dieselben Regeln, wie für „normale“ Marktteilnehmende auch. Es empfiehlt sich daher, besondere Sorgfalt auf die Ausgestaltung von Verträgen und AGBs zu verwenden und immer den Aspekt der Schulprojektarbeit zu betonen.

Mit dem Träger sollte auch über ergänzenden Versicherungsschutz gesprochen werden. Je nach Geschäftsidee könnte eine Betriebs- und/oder Produkthaftungsversicherung nützlich sein.

Letztlich ist es auch Teil des Projektes Schüler:innenfirma, sich mit dem rechtlichen Rahmen und Haftungsfragen auseinander zu setzen.

Unsere Arbeit


In unserem bundesweiten Netzwerk sind über 750 Schüler:innenfirmen organisiert. Hier finden Sie mehr Informationen zu unserem Netzwerk.


In den letzten Jahren verlieh Startup Zukunft! (bis dahin Fachnetzwerk Schülerfirmen) das Qualitätssiegel KLASSE UNTERNEHMEN an Schülerfirmen, die in den Bereichen Organisation und Struktur, Buchhaltung, Öffentlichkeitsarbeit und eigener Profilbildung unsere Qualitätskriterien erfüllten.

Die ausgezeichneten Schüler:innenfirmen erhielten eine Urkunde sowie Materialien für ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie hatten zusätzlich die Chance bis zu 1.000 € für ihre Schüler:innenfirmenarbeit zu gewinnen. Ab dem Jahr 2019/20 wurden zudem Preise in den Sonderkategorien Soziales Engagement, Kooperation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Innovation und Teamwork für besonderes Engagement vergeben.

Die bundesweit einmalige Auszeichnung wurde 2021 zum letzten Mal vergeben; seit 2022 arbeitet Startup Zukunft! an neuen Formaten, um das Engagement der in Deutschland aktiven Schülerfirmen zu würdigen.